SWX IAZI Preisindizes für Immobilien 1. Quartal 2016

Eigentumswohnungen entpuppen sich als Erfolgsmodell

Die Preise für Wohneigentum ziehen wieder leicht an. So weist der «SWX IAZI Private Real Estate Price Index» für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen im 1. Quartal dieses Jahres mit 0.6 % ein positives Wachstum aus. Im 4. Quartal 2015 hatte der Preisanstieg noch 0.3 % betragen, im 3. Quartal 2015 haben die Preise sogar stagniert. Auch auf Jahresbasis betrachtet weist das Preiswachstum eine steigende Tendenz aus mit 1.3 % (Vorquartal: 0.9 %; Veränderung: +0.4 %). Dabei stiegen die Preise für Eigentumswohnungen stärker als bei Einfamilienhäusern. «Die eigene Wohnung entpuppt sich als Erfolgsmodell in den heutigen Märkten. Sie ist für viele Interessierte noch finanzierbar. Zudem ist sie pflegeleichter als das klassische EFH mit Umschwung, ein Umstand, den Singles wie doppelverdienende Paare zu schätzen wissen», sagt Professor Donato Scognamiglio, CEO der IAZI AG.

Transaktionspreise Eigentumswohnungen (EWO)

Die Wachstumsrate für EWO ist im 1. Quartal ebenso positiv mit 1.1 % (Vorquartal: 1.1 %; Veränderung 0.0 %). Auf Jahresbasis betrachtet beträgt die Wachstumsrate 2.2 % (Vorquartal: 1.2 %; Veränderung +1.0%). Sie hat sich damit dem langjährigen durchschnittlichen Preiswachstum von 2.8 % wieder angenähert.

Transaktionspreise Einfamilienhäuser (EFH)

Nachdem die Preise für EFH in den zwei vorangegangenen Quartalen rückläufig waren, ist das Preiswachstum im 1. Quartal wieder positiv mit 0.2 % (Vorquartal: -0.5 %; Veränderung +0.7 %). Auf Jahresbasis betrachtet betrug das Preiswachstum 0.4 % (Vorquartal: 0.7 %; Veränderung -0.3 %).

Transaktionspreise Mehrfamilienhäuser (MFH)

Erstmals seit über einem Jahr haben die Preise für MFH im 1. Quartal wieder angezogen. Das Preiswachstum beträgt 0.4 % (Vorquartal: 0.0%; Veränderung: +0.4 %). Auf Jahresbasis betrachtet fällt die Wachstumsrate mit 0.1 % allerdings geringfügig aus. «Bei vielen institutionellen Investoren hat sich der Fokus der hohen Anschaffungspreise aufgrund der Erneuerung der bestehenden Portfolios verschoben», sagt Donato Scognamiglio. Ein Vorteil für Investoren liege darin, dass die Erneuerung von Liegenschaften im Bestand einerseits den Anlagedruck mindern helfe und andrerseits höhere Mieteinnahmen möglich mache. Bei unsanierten Objekten verhindere der seit längerer Zeit stabile Referenzzinssatz eine Anpassung der Mieten nach oben.

Die Performance der MFH beträgt im 1. Quartal 1.3 % (Vorquartal: 0.8%; Veränderung +0.5 %). Auf Jahresbasis betrachtet beträgt die Performance 3.7 % (Vorquartal: 3.3 %; Veränderung +0.4 %). Als Performance wird die Gesamtrendite bezeichnet, welche die Netto-Cashflow-Rendite sowie die Wertsteigerung umfasst.

Entwicklung in den Schweizer Kantonen

Gemessen an der langjährigen durchschnittlichen Preisentwicklung von 2.8 % zeigt sich, dass bei den EFH drei Kantone eine überdurchschnittliche Preisentwicklung aufweisen. Es sind dies der Kanton Zug mit 3.6 %, Neuenburg mit 3.3 % und St. Gallen mit 3.1 %. Bei den EWO sind es dagegen neun Kantone. Hohe Preiswachstumsraten weisen die Kantone Zug (5.5 %), Neuenburg (4.8 %) sowie St. Gallen (4.4 %) auf. Die langjährige durchschnittliche Preissteigerungsrate beim Wohneigentum umfasst einen Beobachtungszeitraum von 30 Jahren. Sie dient als Messgrösse, um Preisübertreibungen auf den Immobilienmärkten verlässlich identifizieren zu können. Berücksichtigt werden nur Kantone, die eine statistisch ausreichende Anzahl von Transaktionen aufweisen.

Entwicklung der Angebotspreise

Der «Swiss Real Estate Offer Index» zeigt im 1. Quartal 2016 die folgenden Entwicklungen: EFH +1.1 %, EWO +1.5 %. Auf Jahresbasis betrachtet stiegen die Werte bei den EFH von -0.2 % im 4. Quartal des letzten Jahres auf 0.6 %, bei den EWO von 0.0 auf 2.3 %. Diese Indices widerspiegeln auf der Basis inserierter Preise und Mieten die Stimmung der Anbieter von Wohneigentum. Demnach schätzen verkaufswillige Eigenheimbesitzer die Aussichten wieder deutlich positiver ein.

 

 

Michel Benedetti
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